Die zweite besondere Veranstaltung dieses Jahres war unser Bundeslager in den Sommerferien bei Celle. Über 1.500 Uhr Pfadfinder*innen kamen dort zusammen und feierten nachträglich das wegen Corona verschobene 100-jährige Jubiläum der CPD. Das waren sehr erlebnisreiche Tage, die für unseren Stamm nicht nur schöne Erinnerung wachrufen. Da Corona immer noch allgegenwärtig ist, kam es natürlich auch auf dem Lager trotz sehr guter Hygienemaßnahmen zu der ein oder anderen Ansteckung und nicht alle unserer Stammesmitglieder konnten bis zum Ende teilnehmen, sondern mussten vorzeitig und erkrankt abreisen. Und vielleicht haben sie es in den Nachrichten verfolgt, einige unbekannte Täter*innen haben fast alle Autoreifen der abgestellten Autos zerstochen. Über 500 Reifen und leider darunter auch welche von uns. Dankenswerterweise konnten sehr viele fleißige und ehrenamtliche Helfer*innen alle Fahrzeuge bis zum Abreisetag wieder reparieren. Eine große Spendenaktion ermöglichte auch die finanzielle Deckung des gesamten Schadens. Und genau dieses Gefühl, der empfangenen großen Hilfsbereitschaft, überwiegt im Rückblick. Und es überwiegen auch die vielen tollen Gespräche und gemeinsamen Erlebnisse unseres Lagers. Beim Jubiläumsbankett saßen alle gemeinsam an weißen Tischtüchern und verspeisten zeitgleich ein drei Gänge Menü. Was für eine Meisterleistung an Organisationen und Koordination der vielen Unterlagerküchen! Und es gab natürlich Singerunden in den Unterlagern, ein mehrtägiges Hajk in der Heide rund um Celle, ein Stadtspiel in Celle, ein Geländespiel und eine große Spielidee. Diese entführte uns für mehrere Tage in eine andere Welt. Wir gehörten dem Volk der Weinthaler an und wetteiferten gemeinsam mit anderen Völkern rund um den Drachenherzbaum, führten einen großen Jahrmarkt durch und haben uns am Ende von der Knechtschaft einiger unliebsamer Herrscher befreien können.
Text: Torsten Maiwald