Am Freitag, 16.06.23 war es für die aktiven Mitglieder unseres Stammes mal wieder so weit, die Zelte zu packen und zu einem gemeinsamen Lager in den Wald bei Naensen aufzubrechen.

Kaum in dem wunderschönen Mischwald angekommen, wurden auch sogleich die erste Jurte und eine Kothe, in der Dennis mit seinen Hunden unterkommen wollte, aufgebaut. Entgegen aller Wetterprognosen, mussten wir kurz pausieren, als uns ein Regenschauer überraschte. Wie gut, dass das Dach schon stand und uns ein wenig Schutz bot.

Nach einer Stärkung mit frischen Brötchen und warmen Würstchen, ging es zum gemütlichen Teil über. Im Licht der Petroleumlampen, da wir wegen der bereits langanhaltenden Trockenheit kein Feuer machen konnten, saßen wir beisammen und planten für den nächsten Tag, wenn die Wölflinge zu uns stoßen würden.

Da die Nacht ziemlich mild werden sollte, beschlossen einige von uns, unterm freien Himmel die Nacht zu verbringen, während sich der Rest im Zelt in den Schlafsack kuschelte.

Der nächste Tag begann nach dem Frühstück erneut mit Zeltaufbau. Es dauerte nicht lange, bis auch die zweite Jurte stand, in der die Wölflinge übernachten sollten. Und dann war es mit der Ruhe vorbei, als gegen 10 Uhr die 10 Wölflinge ins Lager einzogen. Kaum hatten sie ihre Isomatten und Schlafsäcke ausgerollt, begannen auch schon die ersten kleinen Erkundungstouren auf und um den Lagerplatz und es wurde Verstecken und Ball gespielt.

Nach dem Mittagessen startete dann der Hauptprogrammpunkt des Tages, unser Geländespiel, bei dem es darum ging, durch Wissen, Glück im Spiel, oder Geschicklichkeit im Zweikampf, Zaubersteine zu erbeuten. Allerdings wurde den Gruppen das Leben durch einen wilden Troll schwer gemacht, der sprichwörtlich Angst und Schrecken verbreitete.

Zur Belohnung für die unglaubliche Ausdauer beim Spiel trotz unglaublicher Hitze und gruseligem Troll gab es im Anschluss erst mal eine wahre Schlemmerei: Melone, Kekse und andere kleine Süßigkeiten.

Abends gab es dann noch ein weiteres Highlight und eine echte Premiere: Gemeinsame Aufnahmen von Wölflingen und Pfadfindern.

Nach einer tollen Andacht der zukünftigen Sippe, war es dann soweit. Hannes wurde als Wildling in die Meute aufgenommen. Kim, Lia, Linus und Wim wurden zu Jungwölfen und Alwin und Emma legten vor mir, als Akela, ihr Wolfsversprechen ab und dürfen von nun an das grüne Halstuch tragen.

Danach gab es auch eine Aufnahme bei den „Großen“: Felix legte vor Torsten, unserem Stammesführer, sein Jungpfadfinderversprechen ab und bekam von ihm sein blaues Halstuch überreicht.

Für ihn, Alina und Joscha geht es nach diesem Lager als neue Sippe weiter und so wurden die drei unter Applaus symbolisch den Wölflingen und mir verabschiedet und an Paulina, ihre neue Sippenführerin übergeben, der man die Freude über ihre neue Sippe wirklich ansehen konnte.

Zurück im Lager gab es für alle Wolfsblut und so klang der der Abend mit gemütlichem Beisammensitzen und Singen aus.

Nach dem Frühstück am Sonntag war es leider schon wieder an der Zeit zu Packen und die Zelte abzubauen. Da alle mit anpackten, ging es wirklich schnell. So ging ein tolles und wirklich harmonisches gemeinsames Lager, bei dem Wölflinge und Pfadfinder viel Gemeinsames erlebt haben, zu Ende. Es bleiben sicherlich viele gute Erinnerungen an diese tolle Gemeinschaft und an eine Zeit voller kleiner Abenteuer zurück, bei denen es für einige das erste Geländespiel, die erste Nacht im Zelt, das erste Mal Waschen aus dem Kanister, Kochen und Essen im Freien oder aber auch die erste Benutzung eines Donnerbalkens war. Wie schon Baden-Powell sagte: „Ohne Abenteuer ist das Leben langweilig“. Das war es für uns an diesem Lagerwochenende aber keinesfalls!

Gut Jagd & gut Pfad! Hilke